Lücken in Ihrem Lebenslauf können bei einer Bewerbung zum Hindernis werden. Wir erklären, wie Sie das verhindern.
Wenn es nach den strengen Vorstellungen einiger Personaler ginge, sollte ein Lebenslauf keine Lücken aufweisen. In der Realität trifft dies jedoch bei den wenigsten Arbeitskräften zu. Deswegen empfiehlt es sich, eine Strategie zu entwickeln, wie sich allfällige Lücken am besten «verkaufen» lassen. Denn genau darum geht es in den meisten Fällen: einige scheinbar leere Zeiträume zu erklären.
Stellensuche erledigt man nicht nebenbei
Der Übergang von einer Stelle zur nächsten verläuft selten völlig ohne Unterbruch. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe – der offensichtlichste: Die Jobsuche ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie wissen, was Sie können und was Sie wollen, darum wählen Sie Ihre Bewerbungen gezielt aus. Bis der Vorgang abgeschlossen ist, können leicht Wochen bis Monate vergehen, das wissen gerade Mitarbeitende einer Personalabteilung nur zu gut. Deswegen empfehlen wir, solche Phasen zu erklären, nicht zu verstecken.
Eine Auszeit lässt sich sinnvoll nutzen
Keine Stelle zu haben sollte nicht mit Untätigkeit gleichgesetzt werden. In einem Vorstellungsgespräch ist entscheidend, dass Sie sich von Fragen zu einer Lücke in Ihrem Lebenslauf nicht auf dem falschen Fuss erwischen lassen. Legen Sie sich die Begründung bereits im Vorfeld zurecht, so dass Sie nicht überrumpelt wirken. Eine längere Reise stellt einen guten Grund für eine Pause dar. Vielleicht haben Sie die freie Zeit auch für eine Weiterbildung verwendet – ein potenzieller Arbeitgeber sollte dies zu schätzen wissen. Auch eine echte Auszeit hat ihre Berechtigung, beispielsweise für eine Neu-Orientierung oder um den Kopf wieder frei zu bekommen. Erklären (und zeigen) Sie in einem Vorstellungsgespräch, dass es sich um eine bewusste Entscheidung handelte. Entsprechend souverän können Sie bei Nachfragen auftreten.
Pause aus familiären Gründen
Die Pflege eines kranken Familienmitglieds ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Diese zu übernehmen spricht für Ihren Charakter und Ihr Pflichtbewusstsein. Gerade deswegen dürfen Sie einen solchen Zeitabschnitt unbedingt in Ihren Lebenslauf aufnehmen. Dies gilt ebenfalls für eine allfällige Elternzeit – auch bei Männern. Natürlich könnte es dazu Fragen geben, doch davon müssen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Häufig gilt: Personaler haken nicht nur nach, wenn ihnen etwas negativ auffällt, sondern weil sie es so gelernt haben. Zu den familiären Gründen für eine Auszeit zählt auch eine Scheidung. Diese kann die berufliche Leistungsfähigkeit vorübergehend stark einschränken. Wenn sie zu einer nennenswerten Lücke im Lebenslauf führt, sollten Sie dies so vermerken.
Ohnehin raten wir bei Lücken im Lebenslauf grundsätzlich zu Ehrlichkeit. Ein wenig «Kreativität» mag erlaubt sein: Falls Sie beispielsweise die Pflege eines Familienmitglieds angeben, dürften Sie kaum gefragt werden, wie viele Stunden pro Tag Sie dafür aufwenden mussten. Aber erfinden Sie keinen familieneigenen Betrieb und behaupten, dort mitgeholfen zu haben. So etwas geht beinahe immer nach hinten los. Auch beispielsweise eine Entziehungskur sollten Sie keinesfalls leugnen. Sie müssen sie zwar nicht im Lebenslauf aufführen, aber bereit sein, im Vorstellungsgespräch Auskunft zu geben.
Fazit: Lücken sind kein Drama
Halten Sie sich an die Fakten. Legen Sie in einem Gespräch das grösste Gewicht auf die positiven Gesichtspunkte. Und bereiten Sie sich nicht nur inhaltlich auf ein Vorstellungsgespräch vor – machen Sie Ihren Frieden mit allen Punkten in Ihrem Lebenslauf, so dass Sie sie mit Überzeugung vertreten können.
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