Für Deutsche ist ein neuer Job in der Schweiz oft mit einem mittleren Kulturschock verbunden. Unsere Tipps werden den Start am Arbeitsplatz erleichtern – für Sie und Ihre neuen Kollegen.
Wer als deutscher Grenzgänger oder Einwanderer einen Job in der Schweiz antritt, muss sich mit unterschiedlichen Punkten wie Arbeitsbewilligung, Aufenthaltsstatus und Steuern auseinandersetzen. Die wichtigsten Informationen dazu haben wir in diesem Beitrag bereits für Sie zusammengestellt. Doch auch zwischenmenschlich können einige Herausforderungen auf Sie warten, wenn Sie vorher noch nie in der Schweiz gearbeitet haben.
Verstehen Sie Schweizerdeutsch?
Deutsche gehen häufig davon aus, am Arbeitsplatz auf eine ähnliche Kultur und vergleichbares Klima wie in Deutschland zu treffen. Natürlich ist in der Schweiz nicht alles völlig anders. Dennoch sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie im Ausland arbeiten möchten – gleiche Sprache hin oder her. Womit bereits ein erster Knackpunkt erkannt ist: Wenn Sie kein Schweizerdeutsch verstehen, wird wird das Ihren Start nicht gerade vereinfachen. Versuchen Sie, sich vorher mit der Schweizer Mundart vertraut zu machen. Selbst Schweizerdeutsch sprechen zu wollen, ist hingegen nicht unbedingt empfehlenswert. Als «Neuling» wird Ihnen dies kaum gelingen und im besten Fall ein paar Lacher einbringen.
Wie gut kennen Sie sich mit der Schweiz bereits aus? Wie heisst die Hauptstadt? Wie viele Kantone gibt es? Wie und von wem wird die Schweiz regiert? Was hat es mit dem 1. August auf sich? Falls diese Fragen Sie ins Schlingern bringen, sollten Sie sich besser über die Schweiz informieren. Den Nationalfeiertag zu kennen oder sich über eine Schlagzeile im «Blick» unterhalten zu können, stellt sicher einen Vorteil dar.
Ihr Auftreten im Job in der Schweiz
Insgesamt haben die Deutschen in der Schweiz den Ruf, eher laut und etwas zu selbstsicher aufzutreten. Nehmen Sie sich also lieber ein wenig zurück und versuchen Sie, nicht schon an Ihrem ersten Tag im Mittelpunkt jeder Unterhaltung zu stehen. Diese Regel gilt umso mehr, wenn es am Arbeitsplatz zu Diskussionen kommt. Ein «Sieg» dank ausgiebig eingesetzter Ellbogen kann sich schnell als das genaue Gegenteil entpuppen: Sie haben sich vielleicht in diesem einen Punkt durchgesetzt, aber langfristig betrachtet Sympathien verspielt. Zurückhaltung ist in diesem Fall eine Tugend. Hinzu kommt: Kompromissbereitschaft hat in der Schweiz einen deutlich höheren Stellenwert, als Sie dies vermutlich gewohnt sind. Was Sie übrigens auch feststellen werden, wenn Sie sich mit der Schweizer Politik befassen.
Zuletzt: Erwarten Sie nicht, gleich zu Beginn bei einem neuen Arbeitskollegen zum Abendessen eingeladen zu werden. Was dies angeht, herrscht in der Schweiz etwas mehr zurückhaltende Vorsicht. Sie sollten dies nicht als Ablehnung oder Unhöflichkeit missverstehen. Bei unseren Tipps handelt es sich natürlich um allgemeine Erfahrungswerte. Den einen typischen Schweizer gibt es genau so wenig wie den einen typischen Deutschen. Sie haben es vor allem mit Menschen zu tun, und die sind nun einmal alle unterschiedlich. Gehen Sie also aufgeschlossen und mit möglichst viel Verständnis für Ihr Gegenüber an die neue Aufgabe. Dann wird Ihnen der Start sicher gelingen!
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